------------- DER
NATURBAHN
SPORT

Der ----

Beginn

 

 

Bis Anfang des 20. Jahrhunderts wurden Rodelrennen ausschließlich auf verschneiten Waldwegen gefahren. Ab 1910 begann man eigens für den Rodelsport Bahnen anzulegen und die überhöhten Kurven zu vereisen, um einerseits schnellere Geschwindigkeiten zu erzeugen und andererseits ein vorzeitiges Wegtauen der Bahnen hinauszuzögern. Die ersten Kunstbahnen waren entstanden. Da nur wenige solcher Bahnen verfügbar waren, fuhr man meist weiterhin auf Waldstraßen.

Im Jahr 1964 nahmen die Rennrodler in Innsbruck (AUT) erstmals an Olympischen Winterspielen teil. Zu dieser Zeit existierte noch keine förmliche Trennung in Kunst- und Naturbahn, bei der Rennrodel-Weltmeisterschaft 1960 in Garmisch-Partenkirchen fuhr man sogar noch auf Natureis.

1966 gründete sich innerhalb des Internationalen Rennrodelverbands (FIL) eine eigene Naturbahnkommission, die sich ausschließlich um diese Sportart kümmerte. Für den in den Alpenländern sehr populären Naturbahnrodelsport wurden daraufhin eigene Wettbewerbe durchgeführt.

Im Jahr 1969 wurde schließlich durch die FIL eine offizielle Trennung in die Kategorie „Kunstbahn“ und „Naturbahn“ vorgenommen. Sämtliche bis dahin durchgeführten Welt- und Europameisterschaften wurden als Kunstbahnmeisterschaften gewertet – ungeachtet dessen, ob sie auf Kunst- oder Naturbahnen ausgetragen worden waren.

Aufgrund dieser Entwicklung wurde 1970 in Kapfenberg (Österreich) die erste Europameisterschaft auf Naturbahn veranstaltet.

Neun Jahre später fanden schließlich die ersten Weltmeisterschaften in Inzing (AUT) statt. Im Jahr 1992 wurde der Naturbahn-Weltcup ins Leben gerufen, der bis heute mit sechs Rennen pro Saison durchgeführt wird.

Der Internationale Rennrodelverband versucht seit den 1970er Jahren, das Naturbahnrodeln als olympische Disziplin anerkennen zu lassen.

Eine Aufnahme in das Programm der Olympischen Spiele scheiterte jedoch bisher bei allen Versuchen.

ERSTE
WM
1979

Die ----
Sport
art

 

 

Der Rennrodelsport auf Naturbahnen umfasst die Disziplinen Damen Einsitzer, Herren Einsitzer und Doppelsitzer. Zusätzlich wird ein Teamwettbewerb mit je einem Einsitzer der Frauen und Männer und einem Doppelsitzer durchgeführt. Zusätzlich gibt es auch Parallelwettbewerbe, bei denen zwei Rodler auf nebeneinander liegenden Strecken gegeneinander fahren.


Beim Start beschleunigt der Sportler den Schlitten mit Paddelschlägen. Gesteuert wird der Schlitten durch Gewichtsverlagerung, mit den Füßen und Armen sowie mit Riemen, die an den Kufenenden befestigt sind. Der Anbau von Fußstützen ist gestattet, die Verwendung von mechanischen Bremseinrichtungen untersagt.

Der Start erfolgt sitzend auf einer vereisten Startrampe, die mit zwei Haltegriffen versehen ist. Nach Stürzen dürfen die Piloten ihre Fahrt aus eigener Kraft fortsetzen.

Ein Naturbahnschlitten besteht aus einer Sitzschale und einer Sitzmatte, zwei ungeteilten Sitzböcken, zwei Kufen und zwei Laufschienen. Die Laufschienen dürfen weder flexibel noch quergeteilt sein, die Außenkanten müssen eine Brechung aufweisen und die Spurbreite darf maximal 450 mm betragen. Die Breite des kompletten Schlittens darf 600 mm nicht überschreiten.

Das Gewicht beträgt maximal 20 kg für die Doppelsitzer und 14 kg für die Einsitzer.

Die Sportler tragen spezielles Schuhwerk, die mit Spikes versehen sind, wobei die Länge und Anzahl der Spikes frei wählbar sind. Des Weiteren werden Schutzhelme, Rennanzüge und spezielle Handschuhe, die an Innen- und Außenflächen der Fingerteile Stahlspikes besitzen, getragen.

WAS
DEN SPORT
AUSMACHT

Die Athleten rodeln auf Spezialschlitten nur wenige Zentimeter über dem Eis auf den präparierten Naturrodelbahnen hinunter und erreichen dabei Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 90 km/h.

Durch die messerscharfen Schienen hält der Athlet den Rodel in der Spur. Um die Fliehkräfte in den Kurven zu bewältigen, sind Bremsmanöver wichtig.

Durch stetige technische Innovationen wurde der Rennrodel für Naturbahnen zu einem professionellen und dynamischen Sportgerät.

Das Rennrodeln auf Naturbahnen stellt bis heute eine umweltfreundliche und nachhaltige Natursportart dar. Durch die fehlende künstliche Vereisung und der vielfältigen Nutzung der Rodelstrecken, die im Sommer als Forst- und Bergstraßen dienen, bleibt diese Disziplin eine der natürlichsten Formen des Rodelns.