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BOB

Olympia: Deutsche Viererbob-Teams auf Medaillenkurs in PyeongChang

• Team Friedrich mit Halbzeitführung erneut auf Goldkurs
• Team Walther auf Bronzekurs
• Team Lochner auf Rang fünf

PyeongChang (bsd/24.02.2018) Nach den ersten zwei von insgesamt vier Läufen im Viererbob der Männer liegen die favorisierten Bob-Teams aus Deutschland wie nicht anders erwartet auf Medaillenkurs: An die Spitze setzte sich Francesco Friedrich mit seiner Mannschaft um Candy Bauer, Martin Grothkopp und Thorsten Margis. Mit 29 hundertstel Sekunden Vorsprung setzte der 27-jährige Pilot aus Pirna zwei blitzsaubere Läufe in den Eiskanal – unter anderem mit neuem Bahnrekord im ersten Lauf – und war mit seiner Crew auch am Start ganz vorne mit dabei: „Wir hatten heute zwei gute Starts und zwei gute Läufe. Wir waren bereits im Training sehr schnell. Es ist aber noch nichts gewonnen, morgen geht es weiter.“

--> O-Ton Francesco Friedrich


Nico Walther, der im Zweierbob-Rennen mit dem vierten Platz nur knapp olympisches Edelmetall verpasst hatte, fuhr mit zwei sauberen Läufen auf den dritten Rang. Mit seiner Mannschaft um Kevin Kuske, Alexander Rödiger und Eric Franke liegt er 35 hundertstel Sekunden hinter seinem Teamkollegen Friedrich auf Bronzekurs: „Es war im Training schon abzusehen, dass Francesco sehr stark ist. Ich hätte allerdings gedacht, dass es von den Abständen enger ist als im Zweierbob. Wir liegen auf Medaillenkurs und wären sehr glücklich, wenn wir morgen mit einer Medaille nach Hause fahren dürften.“

--> O-Ton Nico Walther


Der dritte deutsche Pilot Johannes Lochner hatte am meisten mit der Bahn zu kämpfen: Nach dem ersten Lauf lag der 27-jährige Viererbob-Weltmeister mit seiner Crew um Christopher Weber, Christian Poser sowie Christian Rasp auf dem sechsten Rang. Im zweiten Lauf konnte Lochner einen Platz gutmachen und fuhr mit 66 hundertstel Sekunden Rückstand auf den fünften Platz: „Es funktioniert noch nicht so recht, das hat sich bereits im Training gezeigt. Die schnelle Linie habe ich noch nicht gefunden. Morgen müssen wir nochmal alles versuchen, um die ein oder andere Linie zu treffen und hoffen, dass es reichen wird.“

--> O-Ton Johannes Lochner 

 

Cheftrainer René Spies: „Wir haben eigentlich engere Abstände im Zweierbob erwartet. Johannes Lochner muss schauen, dass er noch aufs Treppchen rutscht. Nico Walther muss sich gegen den Koreaner Won durchsetzen und bei Francesco Friedrich geht es vor allem darum, voll konzentriert zu bleiben und das Ding runterzufahren.“

--> O-Ton René Spies


Am Sonntag, 25. Februar starten ab 01.30 Uhr die beiden Finalläufe der Viererbobs. (lr)

Platzierungen der deutschen Bob-Athleten

1. Platz: Francesco Friedrich/Candy Bauer/Martin Grothkopp/Thorsten Margis
3. Platz: Nico Walther/Kevin Kuske/Alexander Rödiger/Eric Franke
5. Platz: Johannes Lochner/Christopher Weber/Christian Poser/Christian Rasp

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Olympia: Gold für Mariama Jamanka und Lisa Buckwitz in PyeongChang

• Mariama Jamanka und Lisa-Marie Buckwitz gewinnen Goldmedaille im Frauenbob
• Stephanie Schneider und Annika Drazek verpassen um 0,08 Sekunden das Podest
• Anna Köhler und Erline Nolte auf Rang 14

PyeongChang (bsd/21.02.2018) Der Goldregen für die deutsche Bob-Mannschaft in PyeongChang geht weiter: Bei den Olympischen Winterspielen sicherten sich Mariama Jamanka und Lisa-Marie Buckwitz im anspruchsvollen Eiskanal im Alpensia Sliding Center die Goldmedaille und verwiesen die Top-Favoritinnen aus Nordamerika auf die Plätze zwei und drei. Für den deutschen Frauenbob-Sport ist dies die insgesamt zweite Goldmedaille – 2006 hatten Sandra Kiriasis und Anja Schneiderheinze bei den Spielen in Turin die erste deutsche Goldmedaille gewonnen.

Mit 0,07 Sekunden Vorsprung legten Jamanka/Buckwitz einen perfekten vierten Lauf in die Eisspur und bewiesen nach ihrer Führung nach Lauf drei große Nervenstärke: „Es ist einfach unglaublich. Bei den heutigen zwei Läufen habe ich mich darauf konzentriert, es noch besser als gestern zu machen. Und so hat es funktioniert. Das ist einfach das Größte, was man als Sportler erreichen kann.“

--> O-Ton Mariama Jamanka und Lisa-Marie Buckwitz


Silber holte sich die US-Amerikanerin Elana Meyers Taylor, die sich damit das dritte olympische Edelmetall ihrer Karriere sichern konnte. Zusammen mit Anschieberin Lauren Gibbs waren die US-Girls vor allem am Start eine Klasse für sich.

Für die Doppel-Olympiasiegerin Kallie Humphries aus Kanada ging sich bei ihren dritten Olympischen Spielen dieses Mal nur die Bronzemedaille aus. Sie hatte mit Anschieberin Phylicia George bereits 0,44 Sekunden Rückstand auf das Siegerduo.

Das zweite deutsche Team um Stephanie Schneider und Annika Drazek verpasste olympisches Edelmetall und wurde Vierter. Annika Drazek, die beste Anschieberin im deutschen Frauenbob-Team, konnte aufgrund einer Knöchelverletzung ihre sonst so starken Startleistungen an diesen Tagen nicht abrufen. Auch Stephanie Schneider war aufgrund muskulärer Probleme am Rücken nicht topfit und hatte mit der schwierigen Bahn zu kämpfen.

Anna Köhler und Erline Nolte landeten mit 2,83 Sekunden Rückstand auf Platz 14. Für Anna Köhler, die in der Olympia-Saison 2017/18 das erste Mal im Weltcup mitgefahren war, ein enttäuschendes Ergebnis: „Ich bin überhaupt nicht zufrieden. Wir konnten dennoch viele Erfahrungen sammeln, aus denen man wiederum lernen kann. Nächste Saison werden wir dann wieder voll angreifen. Ich bin sehr enttäuscht, dass ich nicht einen Fahrt ansatzweise gut getroffen habe, aber daraus lernt man.“

--> O-Ton Anna Köhler und Erline Nolte


Cheftrainer René Spies: „Was Mariama und Lisa aus ihrer Führung nach dem gestrigen Tag heute gemacht haben, ist unvorstellbar. Man muss erst einmal mit so einem Druck umgehen können. Die Leistung von Stephanie und Annika kann man sich als Außenstehender auch gar nicht so richtig vorstellen. Trotz Verletzungen waren sie mental genauso stark wie Mariama und Lisa, nur leider mit einem bitteren Ausgang mit dem vierten Platz. Alle Mädels haben sich enorm weiterentwickelt, wir hatten konkurrenzfähige Bobs und ein tolles Trainerteam.“

--> O-Ton René Spies


Nach zwei Tagen Pause stehen am Samstag, 24. Februar um 01.30 Uhr (MEZ) die ersten zwei Läufe der Viererbob Männer auf dem Programm. Neben den drei deutschen Teams um Francesco Friedrich, Johannes Lochner und Nico Walther gehören die Letten Oskars Melbardis und Oskars Kibermanis sowie der Kanadier Justin Kripps zu den absoluten Top-Favoriten. (lr)

Platzierungen der deutschen Bob-Athletinnen

1. Platz: Mariama Jamanka/Lisa-Marie Buckwitz
4. Platz: Stephanie Schneider/Annika Drazek
14. Platz: Anna Köhler/Erline Nolte

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Olympia: Starker Halbzeitauftakt für Jamanka und Schneider im Frauenbob

• Mariama Jamanka und Lisa-Marie Buckwitz liegen nach 2. Lauf in Führung
• Stephanie Schneider und Annika Drazek auf dem starken 3. Rang
• Anna Köhler und Erline Nolte auf Platz 12

PyeongChang (bsd/20.02.2018) Die deutschen Bob-Damen setzten am ersten Tag der Frauenbob-Entscheidungen im Alpensia Sliding Center ein klares Ausrufezeichen und zeigten mit zwei Top-Platzierungen auf: Nach den ersten zwei Läufen liegt Mariama Jamanka mit Anschieberin Lisa-Marie Buckwitz mit 0,07 Sekunden Vorsprung in Führung, vor der US-amerikanischen Top-Favoritin Elana Meyers Taylor.

Trotz Startrekord im zweiten Lauf (5,21 Sek.) kam die US-Amerikanerin nicht an das Duo Jamanka/Buckwitz heran und liegt nun mit dem zweiten Platz in Lauerstellung auf ihre erste olympische Goldmedaille. Jamanka konnte vor allem im unteren Bahnabschnitt mit zunehmender Geschwindigkeit an Fahrt aufnehmen und die nordamerikanischen Pilotinnen Kaillie Humphries (Platz 5) sowie Jamie Greubel Poser (Platz 4) nach hinten verweisen.

„Ich bin mit meinen Läufen heute nicht so zufrieden. Ich habe nicht gedacht, dass es nach der Halbzeit so endet. Wir werden morgen wieder von Null starten und alles geben“, so Mariama Jamanka.

--> O-Ton Mariama Jamanka und Lisa-Marie Buckwitz


Auf den aussichtsreichen dritten Platz fuhren Stephanie Schneider und Annika Drazek. Mit 0,30 Sekunden Rückstand konnten sie sich im zweiten Lauf vor allem am Start verbessern und einen Platz gutmachen. Obwohl Schneider und Drazek nicht so schnell wie gewohnt starteten, sind die Aussichten auf olympisches Edelmetall positiv: „Ich bin mit dem ersten Lauf sehr zufrieden. Im zweiten Lauf war vor allem der Start viel besser. Wir haben auf jeden Fall noch Luft nach oben. Vor allem bei den Startzeiten müssen wir uns morgen noch verbessern und auf Angriff fahren.“

--> O-Ton Stephanie Schneider


Das dritte deutsche Duo um Anna Köhler und Erline Nolte platzierte sich mit einigen Fahrfehlern auf dem zwölften Rang: „Meine beiden Läufe waren nicht gut, vor allem im oberen Bereich. Die Kurve 1 und 2 zu treffen ist sehr schwer für mich. Mit meinen Startzeiten bin ich auch nicht zufrieden. Wir wollten eigentlich im zweiten Lauf nochmal angreifen, aber es ist leider schlechter geworden. Morgen müssen wir auf jeden Fall angreifen und besser sein als am ersten Tag.“

--> O-Ton Anna Köhler


Am Mittwoch, 21. Februar starten ab 12.40 Uhr die beiden Finalläufe der Frauenbobs. (lr)

Platzierungen der deutschen Bob-Athletinnen

1. Platz: Mariama Jamanka/Lisa-Marie Buckwitz
3. Platz: Stephanie Schneider/Annika Drazek
12. Platz: Anna Köhler/Erline Nolte

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Quelle Bilder 1 + 3: RWH

Olympia: Gold für Francesco Friedrich und Justin Kripps im Zweierbob

• Teams Friedrich/Margis und Kripps/Kopacz (CAN) gewinnen zeitgleich Gold im Zweierbob
• Team Walther/Poser verpassen knapp eine Medaille
• Team Lochner/Weber auf Rang fünf

PyeongChang (bsd/19.02.2018) Herzschlagfinale beim Zweierbob der Männer in PyeongChang: Nach einem spannungsgeladenen vierten Lauf gewannen Francesco Friedrich und Thorsten Margis zeitgleich mit den Kanadiern Justin Kripps und Alexander Kopacz die Goldmedaille. Bronze sicherten sich die Letten Oskars Melbardis und Janis Strenga mit hauchdünnen 0,05 Sekunden Rückstand.

Mit zwei grandiosen Startzeiten sowie einem neuen Bahnrekord im dritten Lauf hatte Francesco Friedrich die Bahn am heutigen Tag deutlich besser im Griff und lieferte zwei Top-Fahrten ab: „Das war wirklich ein Sensations-Finale und auch fantastisch für den Bobsport. Vor so vielen Zuschauern konnte es nicht spannender sein. Nachdem wir gestern richtig gepatzt hatten, dürfen wir froh sein, uns heute die Goldmedaille mit Justin Kripps teilen zu können. Den Grundstein haben wir am Start gelegt, ohne diese Zeiten hätte es nicht gereicht.“

--> O-Ton Francesco Friedrich und Thorsten Margis


Für die Top-Favoriten Nico Walther und Christian Poser, die nach den ersten zwei Läufen in Führung gelegen und am gestrigen Tag zwei so perfekte Läufe erwischt hatten, ging sich leider kein olympisches Edelmetall aus. Mit 0,20 Sekunden Rückstand auf die Sieger-Teams verpassten Walther/Poser das Podest um 15 hundertstel Sekunden und wurden Vierte. Im dritten Lauf hatte Walther einen Fehler im oberen Bahnabschnitt und verlor dabei wertvolle Hundertstelsekunden. Der vierte Lauf gelang hingegen wieder perfekt, allerdings konnte der zu diesem Zeitpunkt bereits zu große Abstand zu den vorderen Teams nicht mehr eingeholt werden: „Das Ergebnis ist schon enttäuschend, aber der Fokus liegt jetzt auf jeden Fall auf den Viererbob-Rennen. Mein Bob ist gestern und heute hervorragend gelaufen, wie auch der Bob von Francesco Friedrich. Die Materialfrage hat aber denke ich keine Rolle gespielt in diesem Rennen.“

--> O-Ton Nico Walther


Johannes Lochner und Anschieber Christopher Weber wurden mit 28 hundertstel Sekunden Rückstand Fünfte. Nach dem dritten Lauf lagen die beiden auf dem aussichtsreichen dritten Platz, hatten allerdings in Lauf vier mit der berüchtigten Ausfahrt aus Kurve 9 zu kämpfen: „Für Francesco freut es mich sehr. Er war im Zweier jetzt so oft ungeschlagen und es wäre sehr schade gewesen, wenn er keine Medaille gewonnen hätte. Er hatte heute zwei super Läufe und grandiose Startzeiten, da können wir uns eine Scheibe von ihm abschneiden. Bei uns lag es wieder an der Kurve 9. Seit ich auf dieser Bahn fahre, habe ich vielleicht drei- oder viermal durchgetroffen. In einem Lauf haben wir die Kurve gut erwischt, aber uns fehlt es einfach noch am Start. Ich denke, wenn ich im Viererbob die Kurve 9 treffe, können wir die Konkurrenten ein bisschen mehr ärgern als im Zweier.“

--> O-Ton Johannes Lochner


Am Dienstag, 20. Februar starten ab 12.50 Uhr die ersten zwei Läufe der Frauenbobs. Die Top-Favoritinnen kommen mit Elana Meyers Taylor, Jamie Greubel Poser sowie Kallie Humphries aus Nordamerika. Aber auch die drei deutschen Teams um die Pilotinnen Mariama Jamanka, Stephanie Schneider sowie Anna Köhler können bei der Medaillenvergabe sicher ein Wörtchen mitreden. (lr)

Platzierungen der deutschen Bob-Athleten

1. Platz: Francesco Friedrich/Thorsten Margis
4. Platz: Nico Walther/Christian Poser
5. Platz: Johannes Lochner/Christopher Weber

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Olympia: Nico Walther auf Goldmedaillenkurs im Zweierbob

• Nico Walther und Christian Poser liegen nach Halbzeit im Zweierbob in Führung
• Johannes Lochner und Christopher Weber auf Rang drei
• Francesco Friedrich und Thorsten Margis auf Platz 5

PyeongChang (bsd/18.02.2018) Sensationeller Auftakt für Bobpilot Nico Walther bei den Olympischen Winterspielen in PyeongChang: Mit zwei blitzsauberen, fehlerlosen Läufen platzierten sich Nico Walther und sein Anschieber Christian Poser nach den ersten zwei Läufen im Zweierbob der Männer auf Platz eins.

Mit 0,10 Sekunden Vorsprung auf das kanadische Team um Justin Kripps und Alexander Kopacz stürzten Walther/Poser wortwörtlich nach dem zweiten Lauf ins Ziel und befinden sich nun auf Goldmedaillenkurs: „Wir wollten in der Zielkurve ein bisschen Weg sparen, das habe ich vielleicht etwas übertrieben, aber uns geht es gut. Das Geheimnis war heute einfach die Fahrweise – wir sind zweimal relativ fehlerfrei runtergefahren und konnten dann auch unseren Startrückstand wieder einfahren. Bezüglich der Startzeiten sind wir aber gut mit dabei. Wir müssen jetzt erst einmal unseren Schlitten wieder herrichten – ich hoffe, wir haben nicht zu viel zu tun – und werden morgen dann einfach unser Bestes geben.“

--> O-Ton Nico Walther


Zweitbestes deutsches Team wurden Johannes Lochner und Christopher Weber. Mit zwei sauberen Läufen, minimalen Fahrfehlern sowie zwei guten Startzeiten konnten Lochner/Weber im zweiten Lauf drei Plätze gutmachen und liegen nun mit 0,19 Sekunden Rückstand auf dem aussichtsreichen dritten Rang: „Mit dem dritten Platz können wir zufrieden sein. Es war mir von Anfang an klar, dass der Start hier nicht so entscheidend ist, wenn man die Bahn gut trifft. Bei uns hat leider die Kurve 9 nicht so gut funktioniert, da fehlt dann unten der Speed. Wir müssen auf jeden Fall schauen, dass wir morgen perfekt runterfahren, die Kurve 9 gut treffen und dann können wir zumindest die jetzige Platzierung gut halten.“

--> 1. O-Ton Johannes Lochner

 

--> 2. O-Ton Johannes Lochner


Das dritte deutsche Team um Pilot Francesco Friedrich und Anschieber Thorsten Margis hatte am meisten mit der schwierigen Bahn des Alpensia Sliding Centers zu kämpfen. Trotz zwei exzellenter Startzeiten – unter anderem ein neuer Startrekord – unterliefen Friedrich vor allem in den oberen Passagen zu viele Fahrfehler, die ihn letztendlich auf den fünften Platz zurückfallen ließen. Eine olympische Medaille ist dennoch noch mehr als möglich: „Das Material passt hundertprozentig. Jetzt heißt es, die Fehler bis morgen auszumerzen. Morgen wird es nochmal ein richtiger Krimi.“

--> O-Ton Francesco Friedrich


Am Montag, 19. Februar starten ab 12.15 Uhr (MEZ) die beiden Finalläufe der Zweierbob Männer. (lr)

Platzierungen der deutschen Bob-Athleten

1. Platz: Nico Walther/Christian Poser
3. Platz: Johannes Lochner/Christopher Weber
5. Platz: Francesco Friedrich/Thorsten Margis

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Bob: BSD-Kufencracks gehen in PyeongChang auf Medaillenjagd / Vorschau

• Friedrich, Lochner und Walther mit Medaillenambitionen
• Schneider und Jamanka stark unterwegs
• Konkurrenz kommt vor allem aus Kanada, Lettland, USA und der Schweiz

PyeongChang (bsd/10.02.2018) Am 9. Februar wurden die XXIII. Olympischen Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang feierlich eröffnet. Bis zum 25. Februar kämpfen knapp 3000 Athleten und Athletinnen in sieben Sportarten und 15 Disziplinen bei 102 Entscheidungen um die Medaillen. Nach den Rennrodlern und Skeletonis des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD) wollen die Bobsportler im Olympic Sliding Centre in Alpensia nach olympischem Edelmetall greifen.

Mit Vollgas und einer starken Saison im Rücken wollen die deutschen Bobsportler die historische Olympia-Pleite von vor vier Jahren vergessen machen. Damals fuhren die BSD-Cracks im russischen Sochi allesamt an den Podestplätzen vorbei und blieben damit erstmals seit den Winterspielen von 1964 in Innsbruck ohne Medaille. Die deutschen Bob-Damen waren bereits 2010 in Vancouver leer ausgegangen.

Die Chancen auf Widergutmachung stehen gut. Das Männerteam, das derzeit alle Weltmeister stellt, kam im Saisonverlauf immer besser in Schwung. Vierer-Champion Johannes Lochner fuhr im großen Schlitten vier Saisonsiege ein und setzte sich damit erstmals in seiner Karriere die Krone des Gesamtweltcupsiegers auf. Doppel-Weltmeister Francesco Friedrich unterstrich nach holprigem Saisonstart in seiner Paradedisziplin Zweierbob zuletzt ebenfalls konstant seine Medaillenambitionen. In den letzten fünf Weltcup-Rennen raste der 27-jährige Ausnahmepilot immer aufs Weltcup-Podest (3x Zweiter) und feierte dabei zwei Siege.

--> O-Ton Francesco Friedrich und Thorsten Margis

 

--> O-Ton Johannes Lochner

Und Nico Walther demonstrierte gleich in beiden Schlitten Siegerqualitäten im Olympia-Winter. Der WM-Dritte überzeugte mit zwei Erfolgen im kleinen Schlitten sowie drei Siegen im Viererbob und darf sich durchaus Hoffnungen auf olympisches Edelmetall machen. Zu den Hauptkonkurrenten im Kampf um die Medaillen zählen die Kanadier Justin Kripps und Chris Spring, die Letten Oskars Melbardis und Oskars Kibemanis, der Schweizer Rico Peter und der Südkoreaner Won Yunjong.

--> O-Ton Nico Walther

Auch die deutschen Bob-Damen sind wieder zurück in der Erfolgsspur. Ein besonderes Ausrufezeichen setzte im Olympia-Winter allen voran Stephanie Schneider: Die ehemalige Anschieberin von Cathleen Martini feierte beim Weltcup in Winterberg Anfang Dezember ihren ersten Erfolg als Pilotin und ließ bei den Rennen in Igls und am Königssee zwei weitere Siege folgen. Ihre Medaillenambitionen untermauerte die 27-Jährige zudem mit Podestplätzen in Lake Placid und St. Moritz (jeweils Dritte). Bärenstark präsentierte sich im Olympia-Winter auch Mariama Jamanka. Die 27-Jährige, die im Vorjahr überraschend zu EM-Gold fahren konnte, verbuchte in der abgelaufenen Weltcup-Saison drei Podest-Platzierungen und war bei keinem der acht Weltcuprennen schlechter als auf Rang sechs platziert.

Auch die dritte deutsche Starterin im Weltcup Anna Köhler machte in ihrer Debüt-Saison eindrucksvoll auf sich aufmerksam. Die 24-Jährige Winterbergerin raste gleich in ihrem sechsten Weltcup-Rennen auf das Podium. Schneller waren Anfang Januar in Altenberg nur Olympiasiegerin Kaillie Humphries (Kanada) und die zweitplatzierte Jamie Greubel Poser, die wie ihre amerikanische Teamkollegin Elana Meyers Taylor als Top-Kandidatinnen auf olympisches Edelmetal in Pyeongchang gelten.

Der Bobsport gehört seit den ersten Winterspielen 1924 fast durchgehend zum Olympia-Programm. Einzige Ausnahme bilden die Olympischen Spiele von 1960 in Squaw Valley, USA. Das Organisationskomitee weigerte sich damals eine Bobbahn zu bauen, weil nur neun Länder ihre Teilnahme angekündigt hatten. Mit 40 Medaillen, darunter 16 goldenen, ist Deutschland unangefochten die erfolgreichste Bobsport-Nation bei Olympia. Mit vier Gold- sowie einer Silbermedaille ist Andre Lange der bisher erfolgreichste Bobpilot bei Olympischen Winterspielen. Frauen feierten 2002 in Salt Lake City ihre Olympia-Premiere im Zweierbob. Erfolgreichste Teilnehmerin ist die Kanadierin Kaillie Humphries, die 2010 und 2014 Gold gewann. Erfolgreichste deutsche Pilotin ist Sandra Kiriasis, die 2002 zu Silber und vier Jahre später in Turin zu Gold fahren konnte.  (mdp)

Die BSD-Nominierungen

Frauenbob

Bobteam Mariama Jamanka (BRC Thüringen): Jamanka/Lisa-Marie Buckwitz
Bobteam Stephanie Schneider (BSC Sachsen Oberbärenburg): Schneider/Annika Drazek
Bobteam Anna Köhler (BSC Winterberg): Köhler/Erline Nolte
 
 
Zweierbob Männer

Bobteam Francesco Friedrich (BSC Sachsen Oberbärenburg): Friedrich/Thorsten Margis
Bobteam Nico Walther (BSC Sachen Oberbärenburg): Walther/Christian Poser
Bobteam Johannes Lochner (BSC Stuttgart): Lochner/Christopher Weber
 
Viererbob

Bobteam Francesco Friedrich (BSC Sachsen Oberbärenburg): Friedrich/Candy Bauer/Martin Grothkopp/Thorsten Margis
Bobteam Nico Walther (BSC Sachsen Oberbärenburg): Walther/Kevin Kuske/Alexander Rödiger/Eric Franke
Bobteam Johannes Lochner (BC Stuttgart Solitude): Lochner/Christopher Weber/Christian Poser/Christian Rasp

 
Der Zeitplan

Herren-Zweier-Bob, 1. & 2. Lauf: Sonntag, 18.02.2018, 12:05 Uhr (MEZ)
Damen-Zweier-Bob, 1. & 2. Lauf: Dienstag, 20.02.2018, 12:50 Uhr (MEZ)
Herren-Vierer-Bob, 1. & 2. Lauf: Samstag, 24.02.2018, 01:30 Uhr (MEZ)
Herren-Zweier-Bob, 3. & 4. Lauf: Montag, 19.02.2018, 12:15 Uhr (MEZ)
Damen-Zweier-Bob, 3. & 4. Lauf: Mittwoch, 21.02.2018, 12:40 Uhr (MEZ)
Herren-Vierer-Bob, 3. & 4. Lauf: Sonntag, 25.02.2018, 01:30 Uhr (MEZ)

 

Bob: Deutsche Meisterschaften am Königssee

• Deutsche Meisterschaften am Königssee
• Weltcup-Mannschaften bereits in PyeongChang

Königssee (bsd/06.02.2018) Am 05. und 06. Februar 2018 fanden am bayerischen Königssee in Abwesenheit der Weltcup-Mannschaften die Deutschen Meisterschaften im Bob in der Deutsche Post Eisarena statt.

Am Montag (05. Februar) starteten die Bewerbe der Zweierbob Männer sowie der Frauenbobs. Bei den Frauen konnte sich das Team um Pilotin Christin Senkel den Sieg sichern. Laura Nolte und Sarah Wimmer holten mit deutlichem Rückstand die Plätze zwei und drei.

Im Zweierbob der Männer gewann das Team Oelsner/Schüller mit einem knappen Vorsprung von sieben hundertstel Sekunden Vorsprung vor dem Team um Pilot Pablo Nolte. Den dritten Rang sicherte sich das Team um Jonas Jannusch.

Am 06. Februar stand abschließend die Entscheidung im Viererbob auf dem Programm. Das Team Klammer gewann mit knappen drei hundertstel Sekunden Vorsprung vor Christoph Hafer. Dritter wurde der Vortagessieger im Zweierbob, Richard Oelsner.

Mit den Deutschen Meisterschaften endete eine sehr erfolgreiche Saison für die deutschen Nachwuchssportler, die zugleich eine gute Ausgangsposition für die kommende Europacup-Saison bildet.

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Para Bob: Weltcupfinale in St. Moritz

Am 01. und 02. Februar 2018 stand das Weltcupfinale der Para Bobsportler im Olympia Bobrun von St. Moritz-Celerina auf dem Programm. Die beiden für Deutschland startenden Piloten Alex Feretos und Niko Johann wurden an diesen Tagen von Wolfgang Hoppe gecoacht. Auf der einzigartigen Naturbobbahn konnten sie sich im renommierten Starterfeld in ihren Leistungen erneut steigern: Niko Johann belegte in den zwei abschließenden Rennen den 9. und 7. Rang. Alex Feretos sicherte sich die Plätze 15 und 14.

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Im Gesamtweltcup der Saison 2017/2018 belegte Niko Johann den 11. Platz, Alex Feretos wurde Gesamt-20ter. Den ersten Platz sicherte sich der Brite Corie Mapp.

Als Saisonabschluss finden am 10. und 11. März die IBSF Weltmeisterschaften der Para-Sportler im norwegischen Lillehammer statt.

Para Bobsport – Mit Sicherheit rasant

Der Bob- und Schlittenverband für Deutschland e. V. (BSD) fördert gemeinsam mit dem Deutschen Behindertensportbund (DBS) den paralympischen Bobsport (Para Bob – später ggf. auch Para Skeleton). Das gemeinsame Ziel ist die Teilnahme eines deutschen Para Bobteams bei den Winter-Paralympics 2022 in Peking.

Im März 2016 fand zum ersten Mal eine Para Bob- und Skeleton-Weltmeisterschaft im US-amerikanischen Park City statt. Diese Weltmeisterschaft war für den Internationalen Bob- und Skeleton Verband (IBSF) ein großer und wichtiger Schritt.

Innovation, Emotion und Aktion kennzeichnen die noch junge Sportart Para Bob. Zum Einsatz kommt ein Monobob, der bereits bei den Youth Olympic Games eingesetzt wurde. Dieser Bob ist mit zusätzlichen Elementen ausgestattet (u. a. höhere Seitenwände), um die Piloten, die den Bob alleine steuern, besser zu schützen. Beim Para Bob starten die Aktiven sitzend von der Starthöhe des normalen Bobstarts. Dabei wird der Bob entweder „abgelassen“ (bei steilen Startprofilen wie in Oberhof) oder mit Hilfe eines „Katapultes“ beschleunigt (bei flachen Startpassagen wie in St. Moritz).

Teilnehmen dürfen laut IBSF-Reglement behinderte Athleten, die abwärts der Hüfte gehandicapt sind. Oberkörper und Wahrnehmungsorgane dürfen nicht eingeschränkt sein.

Das Para Bob Angebot des BSD/DBS richtet sich an Sportler bzw. Interessenten mit Handicap („gehfähig“ und „nicht gehfähig“).

Definition von „gehfähig“    

• Gliedmaßenverlust oder -behinderung (z.B. einseitige Beinamputation)
• Muskelkraftbeschränkung der Beine
• Bewegungseinschränkungen (z. B. Ankylose in einem Fuß oder Knöchel)
• Beinlängendifferenz: Ein Bein muss z. B. mindestens 7 % kürzer sein als das andere (Messpunkte: Bauchnabel bis zum höchsten Punkt des Innenknöchels)

Definition „nicht gehfähig“

• Gliedmaßenverlust oder -behinderung (z. B. beidseitige Amputation oberhalb des Knies (mindestens ein Drittel von jedem Oberschenkelknochen muss vorhanden sein)
• Muskelkraftbeschränkung der Beine

Einschränkungen hinsichtlich des Einschätzens der Geschwindigkeit oder der Reaktionsfähigkeit bzw. an den oberen Extremitäten dürfen nicht bestehen.

Ferner wird vorausgesetzt

• Interesse an der hochinteressanten Sportart Para Bob und am Leistungssport
• Lust auf Innovation, Emotion und Aktion
• Bereitschaft zur Weiterentwicklung und Verbreitung von Para Bob in Deutschland
• Kommunikationsbereitschaft und Aufgeschlossenheit gegenüber internationalen Athleten mit und ohne Behinderung
• Mindestalter 18 Jahre und körperliche Eignung (v. a. gute Rumpf- und Nackenmuskulatur, gute Auge-Hand-Koordination und komplexe Reaktionsfähigkeit)

Erfahrene Trainer weisen zunächst in Theorie und Praxis des Bobsports, in die RSBO und die Monobobs ein. Anschließend werden die insgesamt vier Starthöhen der RSBO gemeinsam schrittweise nach dem Motto „Sicherheit und Gründlichkeit vor Schnelligkeit“ erarbeitet. Das heißt, erst wenn der Streckenabschnitt nach der untersten Starthöhe bis zum Ziel (fahr)sicher absolviert wird, erfolgt die Erarbeitung des Streckenabschnitts vom nächsthöheren Startpunkt aus. Helfer unterstützen die Sportler mit Handicap beim Ein-/Ausstieg sowie beim Transport an der Bahn.

Für Training und Wettkämpfe werden baugleiche Monobobs (Chancengleichheit) zur Verfügung gestellt, welche der Pilot alleine fährt/steuert.

Bereits in der Saison 2014/2015 nahm ein deutscher Athlet an Weltcupveranstaltungen des IBSF im Para Bob teil. Aufgrund seines Alters (über 40 Jahre) und seiner beruflichen Rahmenbedingungen ließen sich weitere Wettkampfteilnahmen leider nicht vereinbaren.

In der Saison 2015/16 nahm kein deutscher Athlet an internationalen Rennen teil. Erst in der Saison 2016/2017 stiegen wieder deutsche Athleten bei internationalen Trainingswochen des IBSF in den Monobob.

• Niko Johann und Kevin Lindner: beide Rollstuhlfahrer
• Tom Kierey (gehbehindert; Para-Kanute und Silbermedaillengewinner bei den Paralympics 2016 in Rio)

Der BSD hat daher ab der Saison 2017/2018 Sichtungs- und Trainingslehrgänge auf der Rennschlitten- und Bobbahn Oberhof (RSBO; u. a. BSD-Leistungszentrum Para Bobsport) organisiert und durchgeführt. Zu den bisher drei Sportlern kam Alex Feretos (Rollstuhlfahrer) hinzu. Diese vier Para Bobpiloten wurden durch erfahrene Trainer (und frühere Bobfahrer) auf die diesjährigen europäischen Para Bobwettkämpfe vorzubereitet. Ziel dabei war, mindestens einen Sportler für den Heimweltcup in Oberhof am 25./26. Januar 2018 an den Start zu bringen.

Aufgrund der hervorragenden Trainingsresultate wurden bereits für den Doppel-Weltcup bzw. für die Europameisterschaften in Innsbruck/Igls drei Sportler gemeldet (je Weltcup drei Starter/Nation). Aufgrund krankheitsbedingter Ausfälle konnte nur Niko Johann starten – und das mit Bravour. In seinem ersten Weltcuprennen erzielte er Rang 12, im zweiten Rennen den sechsten Rang. Dies bedeutete in der EM-Wertung Rang fünf und 152 Punkte insgesamt. Damit belegt er in der IBSF Para Bobweltrangliste nach nur zwei Rennen Platz 14 (von 26 Athleten).

Beim ersten Para Bob-Weltcup im Frühjahr 2017 in Oberhof ging noch kein deutscher Para Bobpilot an den Start. Für den zweiten Heimweltcup am 25/26. Januar 2018 in Oberhof waren drei Para-Athleten für die Fahrt durch den Eiskanal nominiert. Der Deutsch-Grieche Alex Feretos, Niko Johann und Tom Kierey gingen an den Start und bildeten das erste deutsche Team bei einem IBSF-Weltcup, das von Roland Wetzig betreut wird.

Für Alex Feretos war es der erste Weltcupeinsatz. Er ging mit weiteren 15 Athleten – darunter zwei Frauen – an den Start. Letztlich belegte er Rang 15, einen Platz vor Niko Johann. Dieser belegte nach einem gutem ersten Lauf und einem Sturz im zweiten Lauf Rang 16. Die Rennen am Sontag endeten mit den guten Plätzen 8 für Niko Johann und Platz 11 für Alex Feretos. Tom Kierey konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht an den Start gehen.

Anschließend geht es weiter zu den Weltcuprennen nach St. Moritz am 01. und 02. Februar 2018, wo unter der Leitung von Wolfgang Hoppe die einzigartige Naturbobbahn in Angriff genommen wird.

 

Empfang nach dem 1. Renntag (25. Jan) von li: Alex Feretos, Niko Johann, Kevin Lindner, Tom Kierey

Platz 1 bis 3 von li: Alvils Brants, Corie Mapp, Christ Rasmussen

2. Renntag (26. Jan) am Start von li: Niko Johann, Kevin Lindner

Alex Feretos

von li: Niko Johann, Kevin Lindner, Alex Feretos

Alex Feretos

Alex Feretos

Niko Johann

Bob: Deutsche Festspiele bei der Junioren-WM in St. Moritz

• Deutsche Athleten holen insgesamt 11 Titel

St. Moritz (bsd/28.01.2018) Am 27. und 28. Januar 2018 wurden im schweizerischen St. Moritz die Junioren-Weltmeisterschaften im Bob ausgetragen. Bei der IBSF Junioren-WM ging es in diesem Jahr erneut um Titel in zwei Kategorien. Neben der allgemeinen Junioren-WM-Wertung für die Nachwuchs-Sportler im Alter bis 26 gab es auch eine gesonderte U23-Wertung.

Am Samstag (27. Januar) eröffneten die Bewerbe der Zweierbob Männer das Wochenende mit einem deutschen Zweifacherfolg: Das Team um Richard Oelsner und Alexander Schüller gewann mit einem Vorsprung von knappen zwei hundertstel Sekunden. Zweiter wurde das Team um Christoph Hafer und Tobias Schneider, auf den dritten Platz fuhr das österreichische Team Maier/Walch (+ 0,16 Sek.). Die weiteren deutschen Teams Nolte/Bauer, Buchmüller/Ammour und Jannusch/Hertel belegten die die Plätze sieben bis neun.

In der U23-Wertung siegte ebenfalls das deutsche Team um Richard Oelsner und Alexander Schüller, vor dem rumänischen Team Tentea/Daroczi (+ 0,62 Sek.). Jonas Jannusch und Benedikt Hertel wurden mit 1,01 Sekunden Rückstand Dritter.



Im Frauenbob setzte sich das rumänische Team Grecu/Iusco mit einem Vorsprung von 31 hundertstel Sekunden an die Spitze. Zweiter wurde das deutsche Team um Laura Nolte und Lavinia Pittschaft, vor ihren Teamkolleginnen Kim Kalicki und Lena Zelichowski (+ 0,39 Sek.). Sabrina Duljevic und Lisa Gericke fuhren auf den zehnten Rang.

In der U23-Wertung holte sich Laura Nolte mit Lavinia Pittschaft den Junioren-WM-Titel. Das zweite deutsche Team um Duljevic/Gericke wurde Sechster.



Am Sonntag (28. Januar) standen abschließend die Rennläufe der Viererbobs auf dem Programm. Hierbei konnte die deutsche Mannschaft sogar mit einem Fünffacherfolg auftrumpfen.
Junioren-Weltmeister im Viererbob wurde das Team um Pilot Pablo Nolte, vor Christoph Hafer (+ 0,08 Sek.) und Bennet Buchmüller (+ 0,35 Sek.). Auf den vierten Rang fuhr Jonas Jannusch, Fünfter wurde Richard Oelsner.

In der U23-Wertung sicherte sich Richard Oelsner den dritten JWM-Titel an diesem Wochenende: Er gewann mit seinem Team vor Michael Vogt aus der Schweiz (+ 0,24 Sek.) und dem Russen Aleksandr Bredikhin (+ 0,87 Sek.).



Matthias Höpfner, Junioren-Bundestrainer, ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden: „Es war ein fantastisches Ergebnis für die deutsche Mannschaft. Der letzte Tag war besonders spannend, der mit einem Fünffacherfolg im Viererbob endete. Hier haben wir unsere Vormachtstellung nochmal unter Beweis gestellt. Wir waren alle hochmotiviert und ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Auch auf die Leistungen im Zweierbob mit Platz 1 und 2 und im Frauenbob mit Platz 2 und 3 bin ich sehr stolz. Die Mannschaft sich hat während der ganzen Saison sehr gut geschlagen und das lässt uns hoffnungsvoll auf die nächsten Jahre blicken.“

--> O-Ton Matthias Höpfner

 

Platzierungen der deutschen Bob-Athleten


Samstag, 27. Januar 2018

Zweierbob Männer
1. Platz: Richard Oelsner/Alexander Schüller
2. Platz: Christoph Hafer/Tobias Schneider
7. Platz: Pablo Nolte/Florian Wagner
8. Platz: Bennet Buchmüller/Issam Ammour
9. Platz: Jonas Jannusch/Benedikt Hertel

Zweierbob Männer U23
1. Platz: Richard Oelsner/Alexander Schüller
3. Platz: Jonas Jannusch/Benedikt Hertel

Frauenbob
2. Platz: Laura Nolte/Lavinia Pittschaft
3. Platz: Kim Kalicki/Lena Zelichowski
10. Platz: Sabrina Duljevic/Lisa Gericke

Frauenbob U23
1. Platz: Laura Nolte/Lavinia Pittschaft
6. Platz: Sabrina Duljevic/Lisa Gericke

Sonntag, 28. Januar 2018

Viererbob
1. Platz: Team Nolte (Mair/Sommer/Bauer)
2. Platz: Team Hafer (Salzer/Mrowka/Schneider)
3. Platz: Team Buchmüller (Krenz/Hammers/Laurenz)
4. Platz: Team Jannusch (Ebert/Jagusch/Heber)
5. Platz: Team Oelsner (Hertel/Schüller/Straub)

Viererbob U23
1. Platz: Team Oelsner (Hertel/Schüller/Straub)


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