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BOB

Bob: Nominierung der Weltcupmannschaft für die Saison 2018/19 steht fest

• Letzte Selektionsrennen im Enso Eiskanal in Altenberg
• Teams Jamanka, Schneider und Köhler starten im Weltcup
• Teams Friedrich, Walther, Lochner und Hafer für Zweier- und Vierer nominiert

Altenberg (bsd/13.11.2018) Nach den Deutschen Bob-Meisterschaften, die am 27. und 28. Oktober in der Veltins-Eisarena in Winterberg stattgefunden haben und zugleich als Selektionsrennen für die neue Saison gewertet worden waren, wurden vergangenes Wochenende im Enso Eiskanal in Altenberg die letzten Qualifikationen gefahren. Im Anschluss legte Cheftrainer René Spies zusammen mit seinem Trainerteam die Weltcup-Nominierungen für den kommenden Winter fest.

Nach seinem Doppelerfolg bei den Deutschen Meisterschaften in Winterberg setzte sich Bob-Pilot Nico Walther, Silbermedaillengewinner im Viererbob in PyeongChang, auch auf der anspruchsvollen Bahn in Altenberg in beiden Rennen gegen die interne Teamkonkurrenz durch. Im Zweierbob der Herren gewann Walther mit Anschieber Paul Krenz mit 0,09 Sekunden Vorsprung vor Richard Oelsner und Ammour Issam. Dritte wurden Christoph Hafer und Tobias Schneider (+ 0,23 Sek.).
Im Viererbob siegte Nico Walther mit seinem Team um Marko Hübenbecker, Alexander Rödiger und Eric Franke mit 0,47 Sekunden Vorsprung vor dem Team um Christoph Hafer (Golling/Hammers/Schneider) und dem Team von Jonas Jannusch (Ebert/Bosse/Heber) (+ 0,96 Sek.).

Francesco Friedrich hatte sich, wie auch bereits in Winterberg, sowohl im Zweier als auch im Vierer gegen einen Start bei der Selektion in Altenberg entschieden. Als Doppel-Olympiasieger von PyeongChang war Friedrich zudem für die neue Saison bereits gesetzt.

Bei den Frauen setzte sich Bobpilotin Anna Köhler, die bereits letztes Jahr im Weltcup gestartet war, mit ihren Anschieberinnen Lisa Gericke und Lena Zelichowski an die Spitze. Mit 1,12 Sekunden Rückstand fuhr das Team von Christin Senkel (Fiebig/Heigel) auf den zweiten Platz, Dritter wurde das Team um Stefanie Schneider (Strack/Gericke) mit 1,90 Sekunden Rückstand.

Olympiasiegerin Mariama Jamanka nahm krankheitsbedingt an der letzten Selektion in Altenberg nicht teil. Auch der dreifache Weltmeister Johannes Lochner musste aufgrund einer Verletzung auf den Start im Enso Eiskanal verzichten.

Für den Weltcup nominiert haben sich im Zweierbob der Frauen Mariama Jamanka, Stephanie Schneider und Anna Köhler. Bei den Männern starten Francesco Friedrich, Nico Walther, Johannes Lochner und Christoph Hafer – den ersten Weltcup in Sigulda werden die Teams Friedrich, Walther und Hafer bestreiten, in Winterberg (14.-16.12.) wird Johannes Lochner neben Friedrich und Walther an den Start gehen.

Das erste Weltcup-Rennen findet vom 07. bis 09. Dezember 2018 im lettischen Sigulda statt.

--> Ergebnisliste Selektion Altenberg Frauen

--> Ergebnisliste Selektion Altenberg Zweierbob der Männer
 
--> Ergebnisliste Selektion Altenberg Viererbob der Männer

Bob: Drei Fragen an … Nico Walther

• Interview mit Bob-Pilot Nico Walther, Silbermedaillengewinner von PyeongChang

Königssee (bsd/01.11.2018) Der Start in die neue Wintersaison hätte für Bob-Pilot Nico Walther kaum besser beginnen können: Vergangenes Wochenende holte sich der 28-Jährige den Doppeltitel bei den Deutschen Meisterschaften in Winterberg und gewann sowohl das Rennen im Zweier- als auch im Viererbob mit souveränem Vorsprung vor der internen Teamkonkurrenz.

Seinen bisher größten Titel holte Nico Walther vor acht Monaten: Bei den Olympischen Winterspielen in PyeongChang gewann er mit seiner Crew um Kevin Kuske, Alexander Rödiger und Eric Franke sein erstes olympisches Edelmetall und sicherte sich hinter Teamkollege Francesco Friedrich die Silbermedaille. Das starke koreanische Viererbob-Team um Pilot Yunjong Won wurde zeitgleich mit Walther Zweiter. Für die neue Saison stehen die BMW IBSF Bob- und Skeleton Weltmeisterschaften im kanadischen Whistler im Fokus. Wir haben uns mit ihm über seine Ziele und Erwartungen unterhalten.

 

 

Nico, mit zwei nationalen Titeln in die neue Saison zu starten, ist doch ziemlich perfekt. Wie sind Deine Erwartungen an die WM-Saison?

Es war ein beruhigendes Gefühl, dass es bei der Deutschen Meisterschaft so gut losgegangen ist. Das Gerät läuft, die fahrerischen Leistungen stimmen, am Start haben wir noch ein wenig Verbesserungsbedarf, aber auch da war es im zweiten Lauf schon deutlich besser als im ersten Lauf. Wir haben große Ziele. Wir haben in den letzten Jahren viele Silber- und Bronzemedaillen gewonnen und wollen natürlich bei der Medaillenvergabe in Whistler ein Wörtchen mitreden. Und es wäre schon schön, wenn irgendwann in der Karriere noch mal die richtige Farbe dazu kommt.

Gold glänzt in jedem Fall schon mal an deiner rechten Hand. Du hast im Sommer geheiratet. Hat das für Dich irgendwas geändert?

Nein, an und für sich hat die Hochzeit nichts geändert. Wir waren schon eine ganze Weile zusammen, meine Frau und ich, und haben uns gesagt, dass es Zeit wäre für den nächsten Schritt. Wir werden ja auch nicht jünger. Der Tag war sehr schön, das Wetter leider nicht. Aber das kann man leider nicht dazu buchen, aber ich habe oft gehört, Regen bei der Hochzeit soll Glück bringen.

Du musstest nach dem Rücktritt von Kevin Kuske im Team einige Veränderungen vornehmen. Wie ist Eure Vorbereitung gelaufen? Bist Du zufrieden?

Ich denke Paul Krenz, unser Neuer im Team, ist sehr gut in Form, er hat ja auch den Anschubtest gewonnen. Er ist sportlich auf jeden Fall der Eins-zu-eins-Ersatz zu Kevin Kuske. Natürlich ist Kevin mit seiner Persönlichkeit und dem, was er geleistet hat, noch eine andere Nummer. Da braucht Paul noch ein paar Jahre Erfahrung auf dem Buckel, aber ich bin, was das Sportliche angeht, optimistisch und zuversichtlich, dass wir hier keinen Leistungsabbruch gegenüber dem letzten Jahr haben.

Fotos: DM: ©Dietmar_Reker, Olympia: ©Eslage

Bob: Mariama Jamanka und Nico Walther gewinnen Deutsche Meisterschaft 2019

• Doppelsieg für Bobteam Nico Walther im Zweier und Vierer in Winterberg
• Olympiasiegerin Jamanka gewinnt ihren ersten DM-Titel

Winterberg (bsd/28.10.2018) Der angekündigte Schneefall blieb zum Glück aus, aber bei winterlichen Temperaturen und eisigem Wind sind die Bob-Athletinnen und Athleten an diesem Wochenende in der VELTINS-EisArena in Winterberg in die WM-Saison gestartet. Am Samstag und Sonntag ging es nicht nur um die Selektion für die deutschen Weltcup-Teams, sondern gleich um die Deutsche Bob-Meisterschaft.

Am Samstag sicherte sich der Olympiazweite Nico Walther (BSC Sachsen-Oberbärenburg) mit Anschieber Paul Krenz (Mitteldeutscher Sportclub) den Titel im Zweier und gewann mit zwei souveräne Läufen vor Johannes Lochner (BC Stuttgart Solitude) mit Christopher Weber (BSC Winterberg) und Christoph Hafer mit Tobias Schneider (beide BC Bad Feilnbach). „Unser Ziel war, dass wir uns solide wieder für den Weltcup nominieren, und dass wir den Abstand zum Nachwuchs beibehalten. Ich denke, das haben wir ganz gut geschafft. Es ist schön, mit der Meisterschaft und einem Erfolgserlebnis in die Saison zu starten, auch wenn der Titel für uns nicht so einen großen Stellenwert hat wie ein EM- oder WM-Titel oder ein Olympiasieg“, erklärte Nico Walther kurz nach dem Gewinn seines insgesamt vierten DM-Titel.

Chef-Bundestrainer René Spies zeigte sich sehr zufrieden: „Die Leistungen von Nico Walther und Johannes Lochner haben mir sehr gut gefallen. Nico Walther ist in beiden Läufen sehr gut gefahren, Johannes Lochner hat im zweiten Lauf auch eine sehr gute fahrerische Leistung gezeigt. Dazu möchte ich noch die 5,11 Sekunden Startzeit hervorheben, nur drei Hundertstel über Startrekord, zusammen mit Christopher Weber eine herausragende Leistung. Glückwunsch auch an Christoph Hafer auf Platz 3 allerdings schon mit einem deutlichen Abstand.“

Bei den Frauen wurden im Gegensatz zu den Männern nicht zwei, sondern vier Wertungsläufe absolviert. Olympiasiegerin Mariama Jamanka (BRC Thüringen) hatte mit Anschieberin Annika Drazek (BSC Winterberg) nach zwei Läufen die Führung vor Stephanie Schneider (BSC Sachsen-Oberbärenburg) mit Ann-Christin Strack (BC Stuttgart Solitude) übernommen und ließ sich diese auch am Sonntag nicht mehr nehmen. Sie fuhr in den ersten drei Läufen Bestzeit, blieb im vierten Lauf nur knapp hinter Stephanie Schneider und gewann damit souverän ihren ersten nationalen Titel. Platz drei sicherten sich Anna Köhler (BSC Winterberg) und Lisa-Sophie Gericke (Mitteldeutscher Sportclub). Überschattet wurde die Entscheidung von zwei Stürzen der Titelverteidigerin Christin Senkel (BRC Thüringen) mit Franziska Bertels (ESC Erfurt). Beide Athletinnen sind wohlauf.

Mariama Jamanka zeigte sich nach ihrem ersten Titelgewinn hocherfreut: „Die zwei Tage waren wichtig für uns. Wir haben uns in den Wettkampf gut reingefunden. Es gibt noch ein paar Anfangsschwierigkeiten, an denen wir nocharbeiten müssen, aber es war eine gelungene Generalprobe, und wir haben gezeigt, dass wir auch in dieser Saison da sind. So kann es erstmal weitergehen.“

Im Vierer ließ Nico Walther nichts anbrennen. Er dominierte mit seinem Team vom Start weg und fuhr in beiden Läufen als Einziger deutlich unter 55 Sekunden. Er sicherte sich den nationalen Titel überraschend vor Bobteam Christof Hafer und Bobteam Johannes Lochner.

„Das Herrenrennen endete mit einer Überraschung. Nicht auf Platz eins, Deutscher Meister wurde Nico Walther, der das souverän nach unten gefahren ist, sowohl am Start als auch in der Bahn, und das am Ende mit 69 Hundertstel vor Platz 2 souverän gemeistert hat. Auf Platz 2 dann die Überraschung mit Christoph Hafer, der Hansi Lochner um eine Hundertstel auf Platz 3 verdrängen konnte. Eine starke Leistung, die sich gestern im Zweier bei Christoph schon angedeutet hatte. Johannes ist klar unter seinen Möglichkeiten geblieben, einmal mit 5.14 und 5.15 am Start, aber auch auf der Bahn. Da muss er jetzt analysieren, ob er vom Materialeinsatz die richtige Einstellung gefunden hat, und muss er sich Richtung zweiter Selektion steigern“, erklärte Chef-Bundestrainer René Spies. 

Der Doppel-Olympiasieger von PyeongChang, Francesco Friedrich (BSC Sachsen-Oberbärenburg), hatte sich sowohl im Zweier als auch Vierer gegen einen Start entschieden und konzentrierte sich stattdessen auf Material-Tests.

Einen besonderen Dank sprach René Spies den Bahnarbeitern und den gut 30 ehrenamtlichen Helfern des BSC Winterberg aus. Nachdem derFöhnsturm Mitte der Woche das Eis von der Bahn gefegt hatte, arbeiteten alle unermüdlich daran, faire Wettkampfbedingungen für die Athletinnen und Athleten zu schaffen. Ohne ihr Engagement wäre die Deutsche Meisterschaft in der Qualität nicht durchzuführen gewesen.

O-Töne:

Rene Spies - Frauenbob
Rene Spies - 2er-Bob
Rene Spies - 4er-Bob
Mariama Jamanka
Nico Walther - 2er-Bob

Nico Walther - 4er-Bob

 

Zu den Ergebnissen -->

 

Bob: Deutsche Bobmeisterschaften in der VELTINS-EisArena eröffnen die Rennen um die begehrten Weltcup-Tickets

• Bundestrainer Spies sieht Athleten auch nach Olympia voll motiviert

Winterberg (ske) Das frische Eis steht, die Bahn ist frei für den ersten Wettkampf der neuen Saison. In der VELTINS-EisArena finden am Samstag (28.10.) und Sonntag (29.10.) die Deutschen Bob-Meisterschaften statt. „Der Wettkampf ist gleichzeitig die erste Selektion für die Zusammenstellung des deutschen Weltcup-Teams“, sagt Chef-Bundestrainer René Spies, der derzeit mit seinem Team zum Lehrgang in Winterberg weilt. „Durch diese Konstellation wird die Deutsche Meisterschaft aufgewertet. Unsere Athletinnen und Athleten sind trotz nacholympischer Saison voll motiviert. Höhepunkt der Saison ist die WM im kanadischen Whistler Ende Februar 2019. Auch auf den Weltcup in Winterberg vom 14. bis 16. Dezember freuen wir uns.“

Für die nationalen Titelkämpfe in der VELTINS-EisArena sind sechs Schlitten im Zweierbob der Frauen, zwölf im Herren Zweierbob und 10 Viererbobs gemeldet. Ob der Doppel-Olympiasieger von PyeongChang, Francesco Friedrich (BSC Sachsen- Oberbärenburg), an den Start geht, ist noch ungewiss. „Das entscheide ich  kurzfristig “, meint der derzeit wohl beste Bob-Pilot der Welt. „Das hängt unter anderem von den Material-Tests ab.“ In seiner umfangreichen Titelsammlung fehlt Friedrich noch die Deutsche Meisterschaft.

Bei den Frauen werden im Gegensatz zu den Männern nicht zwei, sondern vier Wertungsläufe absolviert. Olympiasiegerin Mariama Jamanka (BRC Thüringen) wird mit Anschieberin Annika Drazek (BSC Winterberg) dabei sein. Auch die Lokalmatadorinnen Anna Köhler und Laura Nolte (beide BSC Winterberg) sind im Starterfeld. Der Eintritt zum Besuch der deutschen Meisterschaften an der VELTINS- Eisarenaist ist für alle Sportbegeisterten frei.

Zeitplan der Deutschen Meisterschaft Bob an der Veltins-EisArena

Samstag (27.10.)
Ab 9.00 Uhr: Zweierbob Damen und Zweierbob Herren mit je zwei Wertungsläufen (Damen Lauf 1 und 2), anschließend Siegerehrung Zweierbob Herren in der Zielarena.

Sonntag (28.10)
Ab 9.00 Uhr: Zweierbob Damen und Viererbob mit je zwei Wertungsläufen (Damen Lauf 3 und 4), anschließend Siegerehrungen Zweierbob Damen und Viererbob in der Zielarena.

Hintergrund-Informationen

Bei den letzten Deutschen Meisterschaften am 5. und 6. Februar 2018 auf der Bahn am Königssee fehlte der komplette Deutsche Olympiakader, er weilte in PyeongChang. Im Zweierbob der Damen siegte Christin Senkel (BRC Thüringen) mit Anschieberin Franziska Bertels (ESC Erfurt). Laura Nolte (BSC Winterberg) landete mit Stefanie Pähler auf dem Silberrang. Den Titel im Herren-Zweierbob sicherte sich Richard Oelsner mit Anschieber Alexander Schüller (beide BSC Sachsen- Oberbärenburg) vor Pablo Nolte und Matthias Sommer (beide BSC Winterberg). Im Viererbob war das Team von Albrecht Klammer (BSC Sachsen-Oberbärenburg) nicht zu schlagen und gewann vor der Mannschaft von Christoph Hafer (BC Bad Feilnbach).

BOB: SANDRA KROLL BEENDET IHRE KARRIERE

• Bobpilotin Sandra Kroll gibt Karriereende bekannt

Berchtesgaden (bsd/04.10.2018). Bobpilotin Sandra Kroll vom WSV Königssee hat ihre sportliche Karriere beendet und wird nicht mehr für den Bob- und Schlittenverband für Deutschland e. V. starten. „Ich bin seit drei Jahren immer wieder verletzt, und jetzt muss ich einfach an die Zeit nach dem Sport und meine Karriere im Polizeidienst denken. Das Risiko, dass ich mir durch den Leistungssport jetzt möglicherweise so einen gesundheitlichen Schaden hole, dass ich später beruflich nicht mehr richtig durchstarten kann, ist mir einfach zu hoch“, erklärt die 25jährige.

Sandra Kroll gewann Silber bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2015 in Altenberg und Bronze 2014 in Winterberg. Sie debütierte hoffnungsvoll 2015/16 im BMW IBSF Weltcup und fuhr bei den Rennen in Altenberg (6. Platz), Winterberg (7. Platz) und Königssee (5. Platz) jeweils in die Top 10. Nach einem schweren Sturz in Altenberg musste sie die Saison vorzeitig beenden und wurde seither immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen. Im Dezember 2017 an der Hüfte operiert, wollte sie in dieser Saison eigentlich nochmal durchstarten.

Doch beim Zentralen Leistungstest vor drei Wochen in Oberhof verspürte sie wieder Schmerzen an der operierten Stelle und ließ sich medizinisch gründlich durchchecken. Nach Rücksprache mit den Ärzten und ihrem Stützpunkttrainer Matthias Böhmer fasste sie den Entschluss, sich vom Leistungssport zu verabschieden. Sandra Kroll blickt optimistisch in die Zukunft: „Wenn ich jetzt mit dem Leistungssport aufhöre, kann meine Verletzung in Ruhe ausheilen. Ich freue mich auf meine neuen Aufgaben als Polizistin und auch darauf, mehr Zeit mit meinen Freunden verbringen zu können.“

Wenn es ihre Zeit erlaubt, schaut sie in jedem Fall gern an der Bahn vorbei, um ihre bisherigen Teamkollegen anzufeuern oder mit anzupacken, wenn Hilfe vor Ort gebraucht wird. Der BSD wünscht Sandra Kroll für ihre private und berufliche Zukunft alles Gute!

Bob/Skeleton: Internationaler Startwettkampf und 3. Deutsche Meisterschaften im Anschub in Oberhof

• Tamara Seer und Dominic Rady gewinnen Deutsche Meisterschaft
• Team Lochner und Laura Nolte siegen bei der DM und im Startwettkampf im Bob

Oberhof (bsd/29.09.2018) Am Samstag, 29. September 2018, fanden in Oberhof die 3. Deutschen Meisterschaften sowie der internationale Startwettkampf im Bob- und Skeleton-Anschub des BRC Thüringen e.V. statt.

Im Skeleton setzte sich bei den 3. Deutschen Meisterschaften Tamara Seer gegen die Konkurrenz durch. Zweite wurde Tina Hermann mit 0,26 Sekunden Rückstand, den dritten Platz sicherte sich Senta Borlisch (+ 0,40 Sek.).

Bei den Männern siegte Dominic Rady mit knappen 0,02 Sekunden Vorsprung, vor Felix Keisinger und Kilian v. Schleinitz (+ 0,06 Sek.). Im internationalen Startwettkampf musste sich Rady dem Rumänen Mihai Pacioianu geschlagen geben (+ 0,11 Sek.), Felix Keisinger wurde mit 0,13 Sekunden Rückstand Dritter.

Bei den Bobsportlern war in der DM-Wertung Johannes Lochner sowohl im Zweier- als auch im Viererbob das Maß aller Dinge. Mit 0,11 Sekunden Vorsprung setzte sich Lochner mit seinem Anschieber Christopher Weber im Zweierbob vor Nico Walther und Paul Krenz an die Spitze. Philipp Zielasko und Benedikt Hertel wurden zeitgleich mit Walther/Krenz Zweite.

Im Viererbob gewann Team Lochner (Bauer/Weber/Rademacher) mit 0,10 Sekunden Vorsprung vor Team Zielasko (Wobeto/Hertel/Jödicke), Dritter wurde das Team um Richard Oelsner (Ammour/Laurenz/Hensel) mit 0,11 Sekunden Rückstand. Diese Platzierung zählte auch als Wertung des Startwettkampfs.

Im Zweierbob der Frauen platzierten sich bei der Deutschen Meisterschaft Nachwuchspilotin Laura Nolte mit Anschieberin Vivian Hannusch sowie Stefanie Schneider und Ann-Christin Strack zeitgleich auf dem ersten Rang. Dritte wurden Kim Kalicki und Maureen Zimmer mit 0,09 Sekunden Rückstand.

In der Wertung des Internationalen Startwettkampfs war ebenfalls Johannes Lochner mit seinem Team stets an erster Stelle. Im Zweierbob der Männer gewann er mit Christopher Weber mit 0,05 Sekunden Vorsprung vor den Schweizern Michael Kuonen und Marco Dörig, Dritte wurden Benjamin Maier und Marcus Sammer aus Österreich (+ 0,08 Sek.).

Bei den Frauen gab es einen Dreifachsieg zu feiern. Laura Nolte und Vivian Hannusch, Stefanie Schneider und Ann-Christin Strack sowie die Österreicherinnen Katrin Beierl und Jennifer Onasanker wurden zeitgleich Erste.

Egebnislisten

3. Deutsche Meisterschaft Skeleton Frauen
3. Deutsche Meisterschaft Skeleton Männer
Internationaler Startwettkampf Skeleton Männer

3. Deutsche Meisterschaft Frauenbob
3. Deutsche Meisterschaft Zweierbob Männer
3. Deutsche Meisterschaft Viererbob

Internationaler Startwettkampf Frauenbob
Internationaler Startwettkampf Zweierbob Männer
Internationaler Startwettkampf Viererbob

Bob: Die jungen Wilden aus der Oberhof Bobschmiede

Oberhof (SL/02.10.2018) Die Sonne scheint über der Oberhofer Rennschlitten- und Bobbahn. Während in der Starthalle gerade die Skeletonis ihren Wettkampf absolvieren, haben drei junge Herren der Oberhofer Trainingsgruppe (Jahrgang 96/97/98) ihr erstes Kräftemessen im 2er-Bob bereits hinter sich. Aufs Podest bei den 3. Deutschen Meisterschaften im Bob- und Skeleton Anschub hat es hinter den Weltcupstartern Nico Walther und Johannes Lochner nur der aus Bayern an den Rennsteig zurückgekehrte Philipp Zielasko geschafft. Der Arnstädter Hans-Peter Hannighofer belegte Rang vier, Jonas Jannusch aus der Gemeinde Frankenblick im Landkreis Sonneberg rangierte auf Platz 6.
 
Von schlechter Stimmung ist jedoch in diesem Augenblick nichts zu spüren. Als die drei Nachwuchspiloten im kleinen Festzelt den ersten Wettkampfteil gemeinsam Revue passieren lassen, merkt man, dass am Olympiastützpunkt die Zeit der jungen Wilden angebrochen ist. Alle drei sind unter 25. Jeder, so sagen sie, hat seine individuellen Stärken. Während Jonas Jannusch fahrerisch und in Sachen Technik bereits gute Leistungen abliefert, ist Hannighofer der athletischste der „Boy-Band“ vom Rennsteig und Zielasko legt die besten Starts hin. Eine Kombination, die dem Trainerteam von Matthias Höpfner sicher gut gefällt. Zwar sind die Jungs im Wettkampf Konkurrenten, aber der Austausch untereinander funktioniert augenscheinlich sehr gut, die Chemie stimmt. Kein Wunder, verbringen die Sportler doch wöchentlich mehr als 20 Stunden miteinander. Die Frage, ob es ab und an mal Differenzen gibt, lächeln die Athleten fast schon weg. Doch dann fällt ihnen ein Punkt ein, der immer wieder für Unstimmigkeiten sorgt. Die Musik im Kraftraum und beim Training im Allgemeinen. „Wir schreiten (streiten) immer zwischen Metall, Techno und Pop“, berichten sie und ergänzen aber zugleich, dass man dort einfach der schnellste am MP3-Player sein muss. Genau in dem Moment spürt man das Leistungssportler-Gen, den unbedingten Siegeswillen.

Im Europacup wollen alle Drei in diesem Jahr ankommen und gute Leistungen abliefern. Dass sie dabei voneinander profitieren, haben sie in den letzten Monaten begriffen und setzen es auch nach Meinung ihrer Trainer gut um. Bis zu den nächsten oder übernächsten Olympischen Spielen 2022 und 2026, das wissen alle Beteiligten, ist es noch ein langer Weg. Ausgeschlossen, dass die Oberhofer „Boy-Band“ Jannusch, Hannighofer und Zielasko dort die drei deutschen Startplätze belegt, ist es nicht, aber der Weg dorthin führt unweigerlich über das Kräftemessen mit der nationalen Konkurrenz. Und diese hat heute auch ohne Olympiasieger Francesco Friedrich gezeigt, dass an ihr – zumindest im Moment – noch kein Weg vorbei führt. Im abschließenden 4er-Bob Anschub setzte Rückkehrer Zielasko dann dennoch ein zumindest kleines Achtungszeichen und belegte hinter den für Stuttgart startenden Johannes Lochner Platz 2.

Bob: Interview mit Matthias Höpfner, Bundesstützpunkttrainer von Oberhof

Oberhof (SL/27.09.2018) Am kommenden Wochenende (Samstag, 29.09.) geht die Saisonvorbereitung mit den 3. Deutschen Meisterschaften im Bob- und Skeletonanschub in Oberhof in die heiße Phase. Sebastian Lenk sprach mit Bundesstützpunkttrainer Matthias Höpfner über die Zeit nach den Erfolgen bei den Olympischen Spielen und über die Herausforderungen der kommenden Jahre.

Herr Höpfner, seit Sie das letzte Mal in einem internationalen Wettbewerb in einem Bob saßen, ist es einige Zeit her. Bei den Winterspielen in Südkorea haben Sie die Erfolge Ihrer Schützlinge Mariama Jamanka und Alexander Rödiger live miterlebt. Wie unterscheidet sich der Glücksmoment als aktiver Pilot von dem als Trainer?

Es ist ein völlig anderes Gefühl, wenn man selbst aktiv in den Wettbewerb eingreift, als wenn man an der Seite steht und praktisch von der Außenlinie coachen muss. Leider konnte ich als aktiver Pilot bei den Spielen in Turin 2006 keine Medaille gewinnen.
Umso schöner ist es jetzt, ein Teil dieser tollen und außergewöhnlichen Leistung von Mariama und Alexander sein zu dürfen. Mich machen diese Medaillen sehr stolz. Sie sind in erster Linie ein Erfolg der Sportler, aber auch ein Fingerzeig, dass der Standort Oberhof im Bobbereich weiterhin Weltklassesportler hervorbringen kann.

Nach dem Karriereende von Maximilian Arndt wurde es in der Öffentlichkeit um den Thüringer Bobsport etwas ruhiger. Und dann plötzlich gleich zwei Medaillen in PyeongChang. Haben Sie damit gerechnet, dass sowas passieren kann?

Ich habe sehr gehofft, dass so etwas passiert, damit alle Kritiker, die sagten, der Thüringer Bobsport sei am Ende, eines Besseren belehrt werden. Ich hatte zu Mariama schon ein Jahr zuvor gesagt, wenn wir nach Pyeongchang fahren, dass wir dort auch versuchen werden, eine Medaille zu gewinnen. Ich bin grundsätzlich ein optimistischer Mensch. Nach dem Rücktritt von Maximilian haben wir uns in Thüringen noch stärker auf die Frauen konzentriert, die in den Jahren davor Ihren Umstieg von der Anschieberin zur Pilotin gemeistert hatten.
Bei den Männern war es gut, dass Alexander als Weltmeister-Anschieber weiter dabei blieb. Seine Leistungsstärke und sein Wille sind beispielhaft für jeden in unserem Sport und waren die Basis dafür, dass er die Medaille in Pyeongchang errang.
Elementar in Sachen Erfolg ist jedoch bis heute die weitere Professionalisierung. Durch die Gründung des BRC Thüringen als Verein, der den Blick vor allem auf Bob und Skeleton legt, gelang es uns, Strukturen zu schaffen, die die Sportler absichern und zum anderen auch einen Wissenstransfer ermöglichen. Dieser Schritt war sehr wichtig.

Sie als Trainer, der selbst mal die Lenkseile in der Hand hielt, wissen, dass nach dem Wettkampf auch vor dem nächsten Wettkampf ist. Wie hat sich der Alltag von Mariama und Alexander Ihrer Meinung nach geändert? Was hat sich in Sachen Training getan? Wird es durch die Erfolge leichter, noch mehr Motivation einzufordern?

Die Termine für  Veranstaltungen oder Sponsorenaufgaben haben sich natürlich erhöht. Das Training muss nun mehr koordiniert werden. In Sachen Training haben wir für beide Sportler versucht, neue Reize für das athletische  Training in den nächsten Jahren  zu schaffen. Unser Landestrainer Martin Putze leitet das Training  der beiden seit diesem Jahr und wird von mir in den Wintermonaten im Weltcup unterstützt.
Zusätzlich konzentrieren wir uns noch intensiver auf die Pilotenausbildung unserer Thüringer Piloten im Sommer. An Motivation fehlt es beiden nicht. Ich würde sogar sagen, sie sind noch hungriger nach weiteren Erfolgen und besseren Leistungen geworden.

Sie haben bereits die Gründung des BRC Thüringen als Verein, der sich vor allem um Bob und Skeleton kümmert, als Basis des Erfolges bezeichnet. Gab es nach den Spielen einen Mitgliederzuwachs? Kamen mehr junge Sportlerinnen und Sportler, die jetzt auch das Bobfahren oder Anschieben lernen wollen?

Unser großes Ziel im Verein ist es, die Sportler auf ihrem Weg nach ganz oben zu begleiten und ihnen Voraussetzungen zu schaffen, die es ihnen ermöglichen, ihr sportliches  Ziel zu erreichen. Die Erfolge unserer Sportler haben natürlich Spuren hinterlassen. Mit  Mariama und Alexander in die Werbung zu gehen, tut der Sportart in Richtung Sichtung von Athleten sehr gut. In der Trainingsgruppe gibt das gemeinsame Training mit Olympiamedaillengewinnern natürlich nochmal extra Power.
In Sachen Nachwuchs müssen wir dennoch weiter dranbleiben. Durch die Etablierung der Sportart Bob am Sportgymnasium versuchen wir, neue Athletinnen und Athleten zu gewinnen, um auch in Zukunft konkurrenzfähig zu bleiben. Die Voraussetzungen sind gut, es liegt nunmehr an allen Akteuren im Umfeld, die Dynamik der Erfolge sowohl sportlich als auch in der Vermarktung des Standortes klug und nachhaltig zu nutzen.

Am kommenden Wochenende findet die 3. Deutsche Meisterschaft im Anschub für Bob und Skeleton statt. Schon jetzt ist das Event ein Zuschauermagnet. Können Sie sich das erklären?

Nur bei diesem Event habe ich als Zuschauer die Möglichkeit, so nah an die Sportler heranzukommen, ohne einen Helm zu sehen und die Dynamik und Kraft eines Bob-und Skeletonstarts live und hautnah miterleben zu können. Auch die besondere Atmosphäre in der eingehausten Starthalle tut da ihr Übriges. Es ist für viele faszinierend, wie komplex ein Start sein kann. Zudem gibt es neben dem sportlichen Kräftemessen auch ein breites Unterhaltungsprogramm für die ganze Familie.  

Mariama Jamanka und Alexander Rödiger sind mit dem Team Deutschland im „Club der Besten“ unterwegs. Erwartet die Zuschauer dennoch ein kraftvolles Event?

Natürlich. Wir erwarten ein starkes Starterfeld, das auch durch internationale Gästeteams aus Österreich, Frankreich, Monaco, Schweiz und Rumänien komplettiert wird. Außer Mariama, Alexander und dem Bobteam Friedrich ist die komplette deutsche Nationalmannschaft im Bob und Skeleton dabei. Ich bin mir sicher, dass wir gute Leistungen und spannende Wettkämpfe sehen werden.
 
Für das Gespräch bedankt sich Sebastian Lenk.

Parabob: „Unser gesamtes Team ist sehr traurig und enttäuscht“

• BSD-Statement zur überraschenden Entscheidung des IPC
• Internationales Paralympisches Komitee (IPC) lehnt Aufnahme des Para-Bobsports für Peking 2022 ab
• IBSF hält an Parabob-Projekt fest und stellt neue Bewerbung für 2026 in Aussicht

Berchtesgaden (bsd/21.09.2018) Die Überraschung war groß, als das Internationale Paralympische Komitee (IPC) nach seiner Sitzung in Madrid bekannt gab, den Para-Bobsport für die Paralympischen Spiele in Peking 2022 nicht aufzunehmen. Im offiziellen Statement der IBSF heißt es dazu, dass man die Entscheidung zur Kenntnis nehme, dass man nach den Gesprächen der letzten Monate aber sehr überrascht sei, da der IBSF versichert wurde, dass alle wichtigen Dokumente vorliegen und die Kriterien erfüllt sind.

„Die Entscheidung des IPCs ist sehr überraschend. Ich würde lügen, wenn ich nicht zugeben würde, dass ich sehr enttäuscht bin. Nichtsdestotrotz werden wir mit dem IPC zusammenarbeiten, um für 2026 akzeptiert zu werden und wir werden unser Parasport Programm nicht aufgeben. Es ist nun wichtig zu analysieren, wo wir uns verbessern müssen und auf was wir uns fokussieren müssen in den nächsten Jahren. Die IBSF hat ein volles Parabob Programm für die nächsten Jahre und wird auch weiterhin diese Disziplin unterstützen. Im Moment ist jedoch die Enttäuschung sehr groß“, erklärte IBSF Präsident Ivo Ferriani.

Auch im BSD sorgt die Entscheidung des IPC für große Enttäuschung. In enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Behindertensportbund (DBS) fördert der BSD den paralympischen Bobsport. Gemeinsames Ziel des im Juli 2017 gestarteten Projektes ist/war die Teilnahme eines deutschen Para Bobteams an den Paralympics 2022 in Peking.

„Unser gesamtes Team, allen voran unsere Athleten Nico Johann, Alex Feretos und Tom Kierey, die letztes Jahr im Weltcup gefahren sind, ist sehr traurig und enttäuscht. Wir sind fest davon ausgegangen, dass die Entscheidung für die Paralympischen Spiele Peking 2022 positiv ausfällt, da wir in den letzten beiden Jahren ja schon provisorisch ins Programm aufgenommen waren“, beschreibt Robert Göthner die derzeitige Gefühlslage. Robert Göthner betreut neben DBS-Cheftrainer Frank Jacob als Co-Trainer die deutschen Para-Bobpiloten und wurde im September 2017 in die Para Kommission der IBSF aufgenommen. „Für den Sport allgemein ist es ein großer Rückschlag, da natürlich auch Fördertöpfe an die Aussicht der Paralympics gebunden sind. Das ist nicht nur bei uns in Deutschland so, sondern auch in allen anderen Ländern. Der Para-Bobsport ist eine schöne Sportart, die sich in den letzten vier Jahren sehr gut entwickelt hat. Bei der WM nehmen mittlerweile 20 bis 22 Para-Athleten teil, von denen viele auf Weltklasseniveau fahren. Ich hoffe sehr, dass es jetzt nur ein kleiner Dämpfer für den Sport ist, und es für uns aber weitergeht“, erklärt Göthner weiter.

Bereits in der jährlichen Sportausschuss-Sitzung des BSD im April hatte Josef Nehren in seiner Funktion als BSD Koordinator Para Bob mit Nachdruck darauf hingewiesen, wie wichtig die Aufnahme in das Paralympics-Programm wäre, um eine gezielte, finanziell und personell adäquate und systematische Weiterentwicklung und Förderung des Para Bobsports in Deutschland grundsätzlich zu ermöglichen. Für Anfang Oktober sind Gespräche mit dem Deutschen Behindertensportbund geplant, in denen entschieden wird, wie viel Budget künftig zur Verfügung steht, und wie die Maßnahmen aussehen werden. Für Robert Göthner und das deutsche Para-Bobteam entscheidet sich erst dann, wann und wie sie die Trainingsmaßnahmen für die neue Saison starten werden. 

Bob: Erster Zentraler Leistungstest in Oberhof

• Erster ZLT im Einzelanschub nach den Olympischen Spielen
• Drazek und Nolte überzeugten bei den Frauen
• Friedrich, Lochner und Krenz bei den Männern an der Spitze

Oberhof (bsd/17.09.2018) Am Samstag, 15. September 2018, fand auf der Bob-Eisstartanlage in Oberhof der erste Zentrale Leistungstest (ZLT) im Einzelanschub für die kommende nacholympische Saison 2018/19 statt.

Bei den Anschieberinnen setzte sich Annika Drazek (BSC Winterberg) sowohl im schweren (115 kg) als auch im leichteren (105 kg) Gerät mit relativ großem Abstand gegen die Konkurrenz durch. Leonie Fiebig (BSC Winterberg) und Lisa Sophie Gericke (Mitteldeutscher Sportclub Magdeburg) platzierten sich auf den nachfolgenden Rängen.  

Bei den Pilotinnen konnte besonders Nachwuchsathletin Laura Nolte (BSC Winterberg) mit sehr starken Ergebnissen in beiden Geräten überzeugen, jeweils gefolgt von Lisa Buckwitz (SC Potsdam) und Kim Kalicki (TuS Eintracht Wiesbaden 1846). Lisa Buckwitz hatte im Februar bei den Olympischen Spielen in PyeongChang als Anschieberin von Mariama Jamanka die Goldmedaille geholt, im Herbst wird die 23-Jährige nun eine Ausbildung zur Bobpilotin beginnen.

Bei den Piloten kämpften vor allem Doppelolympiasieger Francesco Friedrich, der dreimalige Weltmeister Johannes Lochner und Nachwuchspilot Philipp Zielasko um die vorderen Ränge. Francesco Friedrich (BSC Sachsen Oberbärenburg) setzte sich im 105 kg schweren Gerät an die Spitze, Johannes Lochner (BC Stuttgart Solitude) dominierte im 120 kg schweren Anschubgerät. Philipp Zielasko (WSV Königssee) war in beiden Gewichtsklassen mit sehr starken Anschubleistungen auf dem jeweils zweiten Rang ganz vorne mit dabei.

Bei den Anschiebern war in diesem Jahr Paul Krenz (Mitteldeutscher Sportclub) der schnellste Athlet. Sehr starke Leistungen erzielten auch Issam Ammour (TuS Eintracht Wiesbaden 1846) und Alexander Schüller (BSC Sachsen Oberbärenburg).

Cheftrainer René Spies war mit den Ergebnissen des ersten Zentralen Eisstarttests in Oberhof zufrieden: „Wir haben beim ersten ZLT in der nacholympischen Saison sehr starke Leistungen gesehen. In der Breite gibt es zwar noch etwas Nachholbedarf – hier hatte ich mir von dem Ein oder Anderen etwas bessere Leistungen erwartet – aber insgesamt war es ein sehr erfolgreiches Wochenende.“